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Das Becken im Körper, wie Olten für das Schweizer Bahnnetz?


Mir gefällt die Analogie vom Becken, das wie der Knotenpunkt Olten ist: Im Becken ist nicht nur der Körperschwerpunkt, es bildet auch sonst ein Zentrum.


Das Becken verbindet den Rumpf mit dem Unterkörper und ganz viele Muskeln gehen vom Becken her ab- und aufwärts oder durch das Becken hindurch.


Betrachtet man die myofaszialen Leitlinien nach Tom Myers (vgl. das Buch Anatomy Trains, Myofasziale Leitbahnen) sieht man, dass praktisch alle Leitlinien in Verbindung mit dem Becken stehen. Myofasziale Leitlinien sind Zuglinien aus Muskel- und Fasziengewebe, die den Körper durchziehen. Da diese Zuglinien eine kontinuierliche Verbindung durch den Körper darstellen, haben lokale Veränderungen immer auch Auswirkungen auf den ganzen Linienverlauf. Die oberflächliche Frontallinie zieht beispielsweise vom Grundgelenk des Zehens über die ganze Vorderseite des Körpers bis zur Kopfhautfaszie. Sehr vereinfacht gesagt, kann es sein, dass die nach vorne geneigte Haltung des Oberkörpers eine Folge eines verspannten Oberschenkelmuskels ist. Die oberflächliche Rückenlinie zeiht sich von der Unterseite des Fusses bis zur Kopfhautfaszie: Ein Ungleichgewicht in den hinteren Oberschenkelmuskeln kann sich im Nacken auswirken.


Hat man dies im Hinterkopf, so wird klar, dass das Becken wie ein Rangierbahnhof ist, wo fast alle Linien zusammenkommen. Eine Veränderung im Becken kann sich körperweit auswirken - positiv wie negativ.


Die Hüftbeuger, welche durch unseren Lebensstil oft kurz oder ständig unter Spannung sind, haben einen grossen Einfluss auf die Rückengesundheit, die Fähigkeit sich aufzurichten und sogar auf die Atmung über die Verbindung mit dem Zwerchfell. Sind die Hüftbeuger also nicht fähig auf funktionelle Art und Weise zu arbeiten, hat das auf weit mehr einen Einfluss als nur auf die Hüftbeugung.


Das ist nur ein Beispiel, wie beckennahe Muskeln einen körperweiten Einfluss haben. Nur wenn die Muskulatur im und um das Becken im Gleichgewicht sind, kann das Becken neutral aufgerichtet sein und so einen ideale Basis sein für den Brustkorb und den Schultergürtel. Das ist die Grundlage für eine entspannte, aufrechte Haltung.


Wer mehr Wissen möchte, dem empfehlen wir unseren Workshop am 17. November 2022 um 20 Uhr. Nebst einem kurzen theoretischen Input gibt es eine Lektion mit vielen Praxisbeispielen, um die Bedeutung der Becken - Muskulatur zu spüren. (Nach dem 17. November kann die Lektion auch über Sportsnow gekauft werden.)




 

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